Jahresbericht

2022 – 2023

Vorwort

Lassen Sie uns Berufliche Orientierung und Entrepreneurship Education gemeinsam neu denken!

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der IW JUNIOR,

ein Thema war mit Blick auf den Arbeitsmarkt in den vergangenen Monaten omnipräsent: der Fachkräftemangel. Dabei befinden wir uns laut Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft erst am Anfang einer Entwicklung, die ihren Höhepunkt in den 2030er Jahren erreichen wird. Besonders betroffen davon sind Berufe, denen es schon vor dem sich verschärfenden Fachkräftemangel an Bewerberinnen und Bewerbern mangelte – etwa im MINT-Bereich. Gerade für diese Branchen wird es künftig noch wichtiger, die Begeisterung junger Menschen für sich zu entfachen.

Kerstin Vorberg, Geschäftsführerin IW JUNIOR gGmbH

Aber Hand aufs Herz – wie früh wussten Sie, was aus Ihnen mal beruflich werden soll und was sie begeistert? Ich persönlich kann sagen, dass mein Werdegang eine lange Reise mit einigen unkonventionellen Verzweigungen war. Viele davon waren richtig und wichtig, aber bei manchen hätte ich gerne früher schon Unterstützung gehabt. Etwa beim Thema Selbstständigkeit, Gründung und was alles dazu gehört – oder dabei, welche innovativen Wege auch in vermeintlich traditionsbewussteren Branchen möglich sind.

Was ich gelernt habe, ist, dass es immens wichtig ist, sich ein Netzwerk aufzubauen. Und, dass sich jede und jeder glücklich schätzen kann, die oder der in der Kindheit und Jugend schon Role Models im Umfeld hatte. Denn viele junge Menschen, die einen anderen Weg als den ihrer Eltern oder ihres Umfelds anstreben, brauchen genau das: Menschen, die Inspiration für vielleicht weniger klassische Lebenswege sind, oder die den Mut vorleben, etwas auf die eigene Art auszuprobieren. Menschen, die aus dem eigenen vermeintlichen Scheitern ihr Erfolgsrezept entwickeln.

Doch Netzwerke und Role Models sind natürlich nicht allein die Lösung. Kinder und Jugendliche brauchen auch Raum zur Gestaltung, dafür, sich selbst auszuprobieren. Deshalb schreiben wir bei der IW JUNIOR Praxisnähe ganz groß. Nur in der Praxis lernen junge Menschen, was ihnen wirklich liegt und was ihnen Spaß macht. Sie entdecken ihre Talente und noch wichtiger – sie erkennen auch, was sie nicht machen wollen. So helfen zum Beispiel unsere JUNIOR Schülerfirmen nicht nur dabei, sich als Gründerin oder Gründer auszuprobieren, sondern sie unterstützen gleichzeitig bei der Entscheidungsfindung, ob etwa die Arbeit in einer Finanzabteilung oder im Marketing eine spannende berufliche Perspektive sein könnte. Auch wenn man anfänglich vielleicht dachte, es sei besonders cool, endlich „Boss“ zu sein.

Wir sind fest davon überzeugt: Individuelle und praxisnahe Projekte sind der Schlüssel dafür, dass eine fundierte Berufliche Orientierung gelingen kann, ökonomisches Wissen sich in den Köpfen junger Menschen wirklich verfestigt und Hemmschwellen – etwa in Bezug aufs spätere Gründen – abgebaut werden. Und all das hilft letztlich dabei, dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen: Indem junge Menschen frühzeitig Role Models aus den unterschiedlichsten Berufen und Branchen kennenlernen und mit ihnen gemeinsam in der Praxis austesten können, welche Talente in ihnen schlummern.

An dieser Stelle kann ich somit nur noch Danke sagen – für ein fantastisches Schuljahr 2022/2023, und, dass Sie gemeinsam mit uns Berufliche Orientierung, ökonomische Bildung und Entrepreneurship Education neu denken. Praxisnah, individuell und mit viel Freude.  

Ihre Kerstin Vorberg

Learn

LEARN 1/4

Erweiterung des Angebots „Grafische Programmierung“ mit JUNIOR primo FutureSkills

Grafisches Programmieren ist gefragt. Daher war es für uns selbstverständlich, dass wir unser Angebot in diesem Bereich ausweiten wollen. Herausgekommen ist JUNIOR primo FutureSkills, für junge Schutzsuchende aus der Ukraine ab 10 Jahren.   

Die Jugendlichen sollen spielerisch die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft kennenlernen, erste Einblicke in die grafische Programmierung bekommen und mit der deutschen Sprache vertraut werden. Dabei werden zwei Themenblöcke mit 90-minütigen Lerneinheiten abwechslungsreich vermittelt.

Die Deutschlandkarte

Mit Hilfe der „Deutschlandkarte“ können die Jugendlichen Deutschland, ausgewählte Städte und Regionen kennenlernen. Natürlich dürfen typische Merkmale der Regionen nicht fehlen. Die Jugendlichen erhalten so eine erste Orientierung in Deutschland.

Spielerisch wird das neue Wissen mithilfe eines digitalen Lernspiels gefestigt. Die Jugendlichen werden dabei in die grafische Programmierung eingeführt, in dem sie eine vereinfachte Variante des Lernspiels schrittweise nachprogrammieren. Um allen Lerntypen ein Angebot zu bieten, haben wir mit den verschiedenen Leveln Differenzierungsmöglichkeiten eingebaut. So ist es möglich, von einfachem Spielen bis hin zu dem eigenständigen Programmieren eines Spielelevels die Einheit zu erleben und damit zu lernen.

Digitaler Supermarktbesuch

In einem Warenregal werden ausgewählte Lebensmittel in regionale und nicht-regionale Produkte unterteilt. Dabei wird nicht nur das Vokabular rund um Lebensmittel erweitert, sondern auch nebenbei erste Begriffe aus der Wirtschaft und dem Einzelhandel erlernt. Ein integriertes Spiel, was ebenfalls selbst programmiert werden kann, sorgt für Spaß am Lernen.

Auch bei dieser Einheit wurde große Sorgfalt daraufgelegt, unterschiedliche Differenzierungen im Angebot zu haben, um verschiedene Vorkenntnisse im grafischen Programmieren ausgleichen zu können.

LEARN 2/4

Starkes Netzwerk, starke Partnerschaften

Organisationen wie die IW JUNIOR gibt es überall auf der Welt – unter unserem internationalen Namen “JA Germany” sind wir die deutsche Länderorganisation in den Netzwerken JA Europe und JA Worldwide.

Als JA Germany haben wir die einzigartige Möglichkeit, mit internationalen Unternehmen zusammenzuarbeiten und jungen Menschen direkten Kontakt zu großartigen Role Models aus der Wirtschaft zu ermöglichen.

Dabei steckt hinter jeder gemeinsamen Aktivität das beherzte Engagement von Mitarbeitenden aus unseren Partnerunternehmen. Vielen Dank für das ehrenamtliche Engagement!

LEARN 3/4

Nachhaltige Geldanlagen: ein erster Einstieg mit FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT

Wer kann nachhaltig investieren und wie geht das eigentlich? Das haben sich Jugendliche aus unseren Angeboten gefragt, sodass wir FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT um zwei weitere Unterrichtseinheiten erweitert haben. Gestartet wird mit einem kurzen Einstieg in die Grundlagen zum Thema Nachhaltigkeit. Daran schließt sich ein Überblick über die Möglichkeiten des nachhaltigen Investierens an. Vom Girokonto bis zum ETF geht die Reise durch die Finanzprodukte und die Jugendlichen lernen, dass jede und jeder bei dem Thema mitmachen kann.

Im Verbund mit einer Lehrkraft und Mitarbeitenden aus dem IW wurden zwei neue Angebote geschaffen, die methodisch und inhaltlich von hoher Aktualität sind.

Das neue Angebot zeigt die Synergiemöglichkeiten innerhalb des IW und die vielfältigen Schnittmengen zwischen Wissenschaft und Bildung. Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitarbeitenden aus den Themenclustern Digitalisierung & Klimawandel, Globale & regionale Märkte und Strukturwandel (Digitalisierung, Umwelt, Energie) für die Zusammenarbeit.

LEARN 4/4

Business Impact von Unternehmen: Jugendliche erarbeiteten kreative Lösungen auf dem Innovation Camp mit amazon

Welche soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung können und sollten Unternehmen für die Gesellschaft übernehmen? Dieser spannenden Frage sind 25 Schülerinnen und Schüler auf dem Innovation Camp mit amazon im Juni in Berlin nachgegangen. Einen Impulsvortrag gab es vom Direktor des IW, Prof. Dr. Michael Hüther, sowie Amanda Bergman, Head of Insights & Innovation bei amazon. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren dabei mehr über wirtschaftliche Entwicklungen und die Innovationskultur bei amazon.

Der Vortrag bot den Teilnehmenden einen Einblick in das globale Unternehmen und regte zum Nachdenken über die Auswirkungen von Innovationen in der heutigen digitalen Welt an. Im Anschluss erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen verschiedene Lösungsansätze für die Fragestellung, welche danach vor dem Plenum präsentiert wurden. Beispielsweise war eine Idee, Pakete aus kompostierbarem Material herzustellen.

Insgesamt wurden die Teilnehmenden im Rahmen des Innovation Camps ermutigt, ihre Kreativität, Teamarbeit und Innovationsfähigkeiten einzusetzen, um konkrete Maßnahmen zu identifizieren, mit denen ein Unternehmen wie amazon einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten kann.

Create

CREATE 1/6

Aus dem „Ländle“ nach Istanbul – die Reise der besten Schülerfirma Deutschlands!

Gegründet am 20. September 2022 im beschaulichen Herrenberg in Baden-Württemberg haben es sich die Schülerinnen und Schüler der JUNIOR Schülerfirma „Rebalanced“ zum Ziel gesetzt, junge Menschen dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial im digitalen Schulleben nachhaltig zu entfalten.

Als Schülerinnen und Schüler, die mit iPads im Unterricht arbeiten, ist den Teilnehmenden der Schülerfirma vor allem ein großes Problem aufgefallen, das beim Arbeiten mit digitalen Medien besteht: Das Schreibgefühl verschlechtert sich drastisch gegenüber dem Schreiben auf Papier.

Und so war die Geschäftsidee geboren. ReFeel ist eine einzigartige, magnetische Bildschirmfolie für das iPad, die sich durch die pulverbeschichtete Oberfläche beim Schreiben wie Papier anfühlt. Im Vergleich zu anderen Papier-Folien, ist die Folie nicht fest auf das iPad geklebt, sondern wird magnetischen Streifen angebracht.

Mit der Idee konnte „Rebalanced“ zunächst den JUNIOR Landeswettbewerb in Baden-Württemberg gewinnen und sich schließlich beim JUNIOR Bundeswettbewerb im Juni 2023 gegen 16 Teams aus ganz Deutschland durchsetzen. Mit dem Titel „Beste Schülerfirma Deutschlands“ ging es weiter nach Istanbul zum Gen-E-Festival, dem Europafinale der Schülerfirmen, wo sich die Schülerinnen und Schüler gegen 71 Schülerfirmen behaupten mussten. Ein Erlebnis, das „Rebalanced“ sicher nicht so schnell vergessen dürfte. Es wurde auf großer Bühne vor 47 Jurymitgliedern gepitcht, genetzwerkt und sich über kreative Ideen ausgetauscht. Sich gegenseitig feiern durfte natürlich auch nicht fehlen und die After-Show-Partys waren dementsprechend sehr gut besucht. Auch bei diesem Gen-E-Festival wurde wieder klar: Der JA-Spirit ist einzigartig.

„Rebalanced“ haben sich übrigens entschieden, ihre Schülerfirma als Start-up unter dem Namen „Paperize“ weiterzuführen.

Create 2/6

Bester Geschäftsbericht: Mit gerettetem Brot zum Sonderpreis der Deloitte-Stiftung

Bereits zum 15. Mal vergab die Deloitte-Stiftung 2023 beim JUNIOR Bundeswettbewerb ihren Sonderpreis für den besten Geschäftsbericht. Das Rennen machte die Schülerfirma cycleOFbread von der Klara-Oppenheimer-Schule in Würzburg aus Bayern. So überzeugten die zwölf Schülerinnen und Schüler beim Landeswettbewerb der JUNIOR Schülerfirma in Bayern mit ihrer Idee, vegane Brotcracker aus gerettetem Brot herzustellen. Beim Bundeswettbewerb reichte es dann nicht ganz für den Gesamtsieg, sie überzeugten die Jury dafür aber mit ihrem exzellenten Geschäftsbericht beim Sonderpreis der Deloitte-Stiftung. Insgesamt setzten sie sich dabei gegen 33 Konkurrenzunternehmen aus ganz Deutschland durch.

CREATE 3/6

Unterstützung für ukrainische Jugendliche: JUNIOR 10X Challenge Future Skills

2022 mussten zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer aufgrund des russischen Angriffskriegs aus ihrer Heimat fliehen. Viele von ihnen fanden Zuflucht in Deutschland – darunter auch zahlreiche Jugendliche. Um sie bestmöglich unterstützen zu können, hat die IW JUNIOR das neue Angebot „JUNIOR 10X Challenge Future Skills“ entwickelt.  

Die Teilnehmenden erhalten mit dem Angebot die Möglichkeit, Einblicke in die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft zu bekommen. Vertieft werden die ersten Kenntnisse durch die Gründung einer Schülerfirma für kurze Zeit. Die IW JUNIOR gibt im Rahmen des Angebots Workshops und stellt Begleitmaterialien für Lehrkräfte und Schutzsuchende. Das Besondere ist, dass das Begleitheft für die Jugendlichen in einfacher Sprache formuliert und ausgedruckt zur Verfügung gestellt wird. Ein spezialisiertes Übersetzungsbüro untersucht dafür alle Materialien und passt diese auf das Sprachniveau der Zielgruppe an. Wirtschaftliche und finanzielle Themen werden damit einfach verständlich. Ermöglicht wird das neue Produkt durch eine Förderung des Unternehmens Wiley in Kooperation mit JA Europe – und wird auch im kommenden Schuljahr weiter bestehen.

CREATE 4/6

Social Entrepreneurship als neuer Fokus bei den JUNIOR Schülerfirmen

Gemeinwohlorientierte Unternehmen und Social Start-ups rücken in den Fokus der Politik. Um diese Unternehmen und Start-ups zu fördern, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und allen weiteren Ressorts eine Nationale Strategie ins Leben gerufen. Wir haben den Anspruch, mit unseren Angeboten junge Menschen auf die reale (Berufs-)Welt vorzubereiten. Dafür sind Ergänzungen und Anpassungen unserer Angebote notwendig. Die Entwicklung in der Politik veranlasst uns, dass auch wir Wissen rund um gemeinwohlorientierte Unternehmen und Social Start-ups an junge Menschen vermitteln. Das wollen wir mit Social Entrepreneurship Education erreichen und haben uns hier mit der Bayer AG ausgetauscht. 

„Wir sehen: Die Welt verändert sich gesellschaftlich, technologisch und ökologisch. Umso wichtiger ist es, dass wir jungen Menschen die nötigen Instrumente an die Hand zu geben, um die Herausforderungen und Fragestellungen in der Zukunft aber auch in der Gegenwart bewältigen zu können. Social Entrepreneurship ist hier eine relevante Säule. Daher sehen wir es als unsere Aufgabe in der IW JUNIOR, Social Entrepreneurship an junge Menschen zu vermitteln. Wir freuen uns, dass wir mit der Bayer AG in den Austausch über Potenziale von Social Entrepreneurship bei unseren JUNIOR Schülerfirmen gehen konnten und sind überzeugt, dass unsere teilnehmenden Schülerfirmen von diesem neuen Schwerpunkt profitieren werden.“
Philip Reichardt
Geschäftsführer IW JUNIOR gGmbH
„Soziales Unternehmertum trägt einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele – umso wichtiger ist es, dass schon Schülerinnen und Schüler früh mit diesem Thema in Berührung kommen und für unternehmerisches Handeln begeistert werden, das Gesellschaft und Umwelt in den Fokus stellt. Wir freuen uns, dass die IW JUNIOR innerhalb des Angebots der JUNIOR Schülerfirmen nun auch einen Schwerpunkt „Social Entrepreneurship“ anbietet und damit am Zahn der Zeit arbeitet. Gerne haben wir daher die Pilotierung des Ansatzes in Deutschland unterstützt.“



Jana op den Winkel
Programm-Managerin Corporate Giving bei der Bayer AG

Create 5/6

Im Gespräch mit Nico Lehm, Geschäftsleiter Human Ressources bei der PENNY Markt GmbH

Die Schülerinnen und Schüler werden unsere Auszubildenden oder Dualstudierenden und danach unsere Führungskräfte von morgen, da ist das Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen unabdingbar. Aber auch wenn sie ihr Wissen in anderen Branchen einbringen, profitieren wir am Ende als ein Teil der Wirtschaft von gut qualifizierten und informierten Fachkräften. Wir freuen uns daher, gemeinsam mit IW JUNIOR einen Beitrag zur Förderung der Wirtschaft leisten zu können.

Ich denke, dass zunächst die Freude am Handel unverzichtbar ist, um bei uns Karriere zu machen. Zur Karriere im Handel gehört eine bunte Palette an Themen: warenwirtschaftliche Zusammenhänge, Verkaufsförderung, Kundinnen-Service, Kundenservice und Beratung, Warenkundinnen, Warenkunden, Personalführung. Um allen Themen gerecht zu werden und den Überblick zu behalten, darf es an Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsstärke nicht fehlen.

Ich empfehle jungen Menschen, in so viele Berufsfelder wie möglich reinzuschnuppern, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was ihnen liegt oder eben nicht. Dafür eignen sich Praktika wunderbar, aber viele Unternehmen bieten auch Bewerbungstage, Infoveranstaltungen oder ähnliche Formate an. Durch diese Erfahrungen kann man sich seiner persönlichen Wunschkarriere immer mehr annähern. Und ganz wichtig ist auch, dass man sich nicht verrückt macht. Heutzutage ist es einfacher denn je auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung in einem speziellen Bereich die Branche zu wechseln, umzuschulen oder sich einfach on the job weiter zu qualifizieren.

Ich fände es großartig, wenn der Arbeitsmarkt insbesondere für junge Meschen genau die passende Stelle zur Verfügung stellen könnte, die am besten zu deren Kompetenzen, Interessen und Wünschen passt. Dies würde dazu führen, dass sich die Mitarbeitenden noch besser entfalten könnten, dass mehr Produktivität gehoben wird und damit insgesamt eine win win Situation entsteht. In fünf Jahren wäre es toll, dass es in der Gesellschaft mehr Anerkennung für nichtakademische Berufe (z.B. in der Pflege, im Handwerk, in Betreuungsberufen und natürlich auch im Einzelhandel) gibt. Denn auch das würde eine Grundlage dafür bilden, dass wir mehr Zulauf in unsere Ausbildungsberufe bekommen.

Create 6/6

JUNIOR Podcast „Erfolgsraketen“ 2023 live auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten

Seit dem Start unseres „Erfolgsraketen“-Podcasts 2022 hat sich viel getan. Wir hatten 2023 spannende Gäste vor Ort – ob Ruth Cremer, Beraterin bei der Höhle der Löwen, Mathe-Youtuber Daniel Jung oder die Nachhaltigkeits-Influencerin Anke Schmidt – sie alle gaben wertvolle Insights zu ihren Gründungen und erzählten die ein oder andere Geschichte aus dem Nähkästchen. Zudem beschlossen wir, dass es Zeit für ein Moderatorenduo wird – und so hostet nun neben Felix Hettig auch unsere Kollegin Marie-Claire Gödde die „Erfolgsraketen“.

Aber unser persönliches Highlight aus 2023? Da müssen wir nicht lange überlegen – das war sicherlich die Einladung zum Bürgerfest des Bundespräsidenten. Dort wurden nicht nur wir als IW JUNIOR eingeladen, um uns dort mit weiteren gemeinnützigen Organisationen und Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern auszutauschen, sondern wir bekamen auch die Möglichkeit als Content Creators unseren Podcast live im Youtube-Studio am Schloss Bellevue zu produzieren.

Das wirklich Spannende an diesem Konzept war, dass uns die Gäste vorher nicht bekannt waren. Und so kam unter anderem die ehemalige Fußballweltmeisterin Nia Künzer in unser Studio – ein einmaliges Erlebnis. Zudem fühlten wir uns sehr geehrt, unter anderem mit dem wohl bekanntesten Youtube-Lehrer „Lehrerschmidt“ gemeinsam eingeladen worden zu sein.

Insgesamt haben wir 2023 mit acht Gästen gesprochen – und das Beste? Die Folgen sind alle auf unserer Website und den gängigen Streaming-Plattformen kostenfrei erhältlich. Viel Spaß beim Reinhören!

Viele haben sich sicherlich einmal überlegt: „Ich möchte meine Leidenschaft zum Beruf machen.“ Jonas Gößling ist so eine Person, die dies umgesetzt hat. Jonas hat seine Leidenschaft „Musik“ zum Beruf gemacht und trägt nun dazu bei, dass mehr als zehn Millionen Menschen ihre Leidenschaft für Musik entdecken. Jonas hat zusammen mit zwei Studienfreunden eine App zum Klavierlernen entwickelt. Was es bedeutet, wenn das Hobby plötzlich zum Beruf wird und welche Herausforderungen plötzlich auftauchen, wenn man zu dritt gründet, darüber sprechen wir mit Jonas in dieser Episode „Erfolgsraketen“.

Diese Episode „Erfolgsraketen“ drehte sich rund um den „Rockstar der Mathematik“. Wir wollten von Mathe-Influencer Daniel Jung wissen, warum er für Mathe brennt und wieso ihm Entrepreneurship Education und Bildungsgerechtigkeit wichtig sind. Wir spannen aber auch den Bogen in Richtung Künstliche Intelligenz (KI) und digitales Lernen und fragten Daniel nach seinem „großen Ziel“. Eine Episode voller Austausch, Input und Ideen.

In der ersten Sonderepisode vom Bürgerfest des Bundespräsidenten hatten wir die ehemalige Profi-Fußballspielerin Nia Künzer zu Gast. Sie gewann 2003 sogar die Fußballweltmeisterschaft für Deutschland. Heute ist sie Botschafterin für Laureus Sport for Good, einer Stiftung, die weltweit über 250 soziale Sportprogramme in über 40 Ländern unterstützt. Wir sprachen mit Nia über ihr Engagement und über ihre Vorbilder.

In der fünfzehnten Episode „Erfolgsraketen“ warfen wir einen Blick auf das Thema Gründungen durch die Brille eines Investors. Mit Dr. Markus Gick sprachen wir darüber, was Start-ups mitbringen müssen, um am Markt zu bestehen, wie er nach einem Studium in Geschichte, Judaistik und Jura überhaupt in seinen jetzigen Tätigkeitsbereich gekommen ist und wie er die Gründungslandschaft in Deutschland einschätzt. Ganz nebenbei erklärte er den Unterschied zwischen Accelerator und Inkubator.

Dieses Mal drehte sich mit Anke Schmidt alles um das Thema Nachhaltigkeit. Ursprünglich kommt Anke aus dem Marketing, war in der Geschäftsleitung eines Unternehmens mit mehreren Millionen Euro Umsatz und in einem gut bezahlten Job mit guten Zukunftsaussichten. Doch sie entschied sich für einen ganz neuen Weg. Heute ist sie Nachhaltigkeitsexpertin, Bloggerin, Autorin und Gründerin und erreicht als Influencerin knapp 60.000 Followerinnen und Follower. Was sie dazu bewogen hat, einen neuen Weg einzuschlagen und wie ihre Arbeit heute aussieht, erzählte sie uns in dieser Folge. Nebenbei gab es den ein oder anderen Tipp, wie wir ein wenig mehr Nachhaltigkeit in unseren Alltag integrieren können.

In dieser Episode hatten wir eine richtige Kennerin der Start-up-Szene zu Gast. Ruth Cremer berät Start-ups sowie Investorinnen und Investoren und hält weltweit Vorträge zu den Themen Start-ups und innovative Geschäftsmodelle. Ihr Weg führte sie als externe Beraterin zum TV-Format „Die Höhle der Löwen“. Ruth kennt die Start-up-Szene in und auswendig. Natürlich sprachen wir daher mit ihr über die Herausforderungen für Gründerinnen und Gründer, die Gründungslandschaft in Deutschland und was sich bessern muss sowie über die Rolle von Entrepreneurship Education. Zudem nahm sie uns mit durch ihre vielfältigen Aufgaben ihrer Selbstständigkeit und natürlich durfte ein Blick hinter die Kulissen von „Die Höhle der Löwen“ nicht fehlen.

Psychische Erkrankungen stehen auf Platz 2 der Gründe für Krankmeldungen. Es ist daher umso wichtiger, dass mentale Gesundheit in Unternehmen Raum bekommen. Das erzählte uns Fee Kalter. Fee ist Psychologin, zertifizierte Psychoonkologin und Coach. Sie hat eine Mental Health Consulting gegründet und bringt das Thema Mental Health in die Unternehmen. Wie ihr Weg dorthin war, wie ihr Alltag als Psychologin aussieht und welche Berufsrichtungen einem mit einem Psychologiestudium eröffnet werden, darüber sprach sie mit Felix und Marie-Claire.

Mit Nico Lehm als Geschäftsleitung Human Resources bei der PENNY Markt GmbH begrüßten wir erstmalig einen Personaler im Podcast. Eigentlich ist er Volljurist. Wie er im HR-Bereich gelandet ist, erzählt er in der ersten Folge des Jahres.

Connect

CONNECT 1/3

Wir feiern 70 Jahre SCHULEWIRTSCHAFT!

2023 war Jubiläumsjahr für das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT. Vor genau 70 Jahren gründete im niedersächsischen Hildesheim eine Gruppe von Pädagoginnen und Pädagogen und Unternehmensverantwortlichen einen Arbeitskreis, der sich für mehr Wirtschaftsthemen im Schulunterricht einsetzen sollte. Heute wird die Vision „SCHULEWIRTSCHAFT“ von über 14.000 Ehrenamtlichen aus Schule und Wirtschaft vorangetrieben, damit jungen Menschen anhand von praxisnahen Projekten ihre Zukunftschancen aufgezeigt werden können. Während die Koordination der Freiwilligenarbeit von 15 Organisationen landesweit übernommen wird, sind darüber hinaus noch 400 regionale Netzwerke bundesweit miteinander vernetzt. 

Um den 70. Geburtstag von SCHULEWIRTSCHAFT zu feiern, starteten wir eine Linkedin-Kampagne unter dem Hashtag #70JahreSW. Ziel der Kampagne: Die Arbeit in den Regionen visibler zu machen und gemeinsam das große Engagement der vergangenen Jahren zu feiern.

Einheitliche Grafiken sorgten für die Wiedererkennbarkeit der Kampagne und individuelle Zitate und Bilder machten sie persönlich. Über das Jahr hinweg kamen so knapp 50 Posts zusammen – zudem gehörten zur Kampagne auch ausführliche Interviews unter anderem mit der Vorsitzenden und Geschäftsführerinnen und SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland.

Sie möchten die Kampagne auf Linkedin verfolgen? Unter dem Hashtag #70JahreSW finden Sie alle Postings. Die Interviews finden Sie hier: https://www.schulewirtschaft.de/ueber-uns/

CONNECT 2/3

Impulse für das Wirtschafts-Netzwerk der IW JUNIOR

Prof. Dr. Tim Bührmann (© Stephen Petrat)

Zwei Veranstaltungen unter dem Motto „Interessante Themen für unsere Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter“ haben im Jahr 2022/2023 stattgefunden. Bei der digitalen Veranstaltung im Februar 2023 diskutierten die Teilnehmenden mit dem Referenten Dr. Felix Süßenbach vom Stifterverband nach dessen Vortrag über das Thema „Future Skills – Was ist das und wenn ja, wie viele?“. Beim Bundeswettbewerb am 13. Juni 2023 in Berlin konnten die Teilnehmenden neben den Vorstellungen der Schülerfirmen, die als Landessieger ihre Ideen vorstellten, mit dem Referenten Prof. Dr. Thorsten Bührmann (Professur für Sozialwissenschaften und Forschungsmethodik an der MSH Medical School Hamburg) in den Austausch gehen. Das Thema: „Berufliche Orientierung der Zukunft aus Sicht der Jugendlichen – Wie ticken Jugendliche, was hat die Pandemie verändert und welche Konsequenzen ziehen wir daraus?“

Insgesamt wurden so mehr als 30 Personen durch die Veranstaltungen erreicht. Wir danken allen Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern für Ihr Engagement.

CONNECT 3/3

Einsatz für Berufliche Orientierung würdigen: Der SCHULEWIRTSCHAFT-Preis 2022

Sich gemeinsam austauschen, die Preisträgerinnen und Preisträger würdigen und spannende Diskussionen direkt vor Ort erleben – der SCHULEWIRTSCHAFT-Preis „Das hat Potenzial“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin hatte dieses unter dem Motto „Potenziale heben“ als Ziel.

Ausgezeichnet wurden Unternehmen, die durch ihren besonderen Einsatz für die Berufliche Orientierung überzeugen, sowie Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen, die gemeinsam Jugendlichen Einblicke in die Praxis geben, als auch Lehr- und Lernmedien zu ökonomischer Bildung sowie die vorbildliche Zusammenarbeit in einem regionalen Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT. Neu war die Auszeichnung mit dem Sonderpreis für gelungene MINT-Projekte und Angebote für Mädchen und junge Frauen.

© Valentin Paster

Zur Einstimmung auf die Preisverleihung wurden drei digitale Veranstaltungen im Vorfeld durchgeführt. Interessante Referentinnen und Referenten gaben Input zu den Themen „MINT nur für Mädchen? Über den Sinn der Monoedukation im MINT-Bereich“, „Zusammen sind wir stärker – Kooperationen und Netzwerke“ und „Potenziale heben – Alle Jugendlichen erreichen“. Im Anschluss tauschten sich die Referentinnen und Referenten noch mit den Teilnehmenden aus.

Effect

Effect 1/4

Die IW JUNIOR auf dem Weg zu neuen Ufern

Uns war es schon immer ein Anliegen, junge Menschen dazu zu ermutigen, ihre berufliche Zukunft selbst zu gestalten. Beginnend mit unseren Schülerfirmen kamen über die Jahre stetig weitere Angebote für unterschiedliche Lern- und Unterrichtsmodelle hinzu. Immer mit dem Ziel, junge Menschen aller Schulformen zu erreichen und ihnen Möglichkeiten zu bieten, sich auszuprobieren. Wir bieten vielfältige Konzepte an der Schnittstelle Schule und Beruf.

Wir denken groß. Wir wollen etwas bewirken, wirklich einen Beitrag leisten, die Zukunft gestalten. Dabei setzen wir nicht nur punktuell an, sondern so, dass wir langfristig Impact bei jungen Menschen erzielen. Denn Skills und Wissen, kurzum: Bildung, verankern sich am besten, wenn Kinder und Jugendliche möglichst früh mit den Themen in Berührung kommen und die Inhalte während ihrer persönlichen Bildungsreise immer wieder ineinandergreifen. Um noch mehr junge Menschen als bisher zu erreichen, haben wir im vergangenen Schuljahr verstärkt damit begonnen, unsere Angebote noch besser auf unterschiedlichste Schulformen und Lebenssituationen junger Menschen anzupassen. Auch, wenn unsere Angebote für alle Bildungs- und Schulformen offen sind, haben wir festgestellt, dass wir vor allem junge Gymnasiastinnen und Gymnasiasten erreichen. Das wollen wir ändern.

Mit dem Programm „Re-power your future“ zielen wir zum Beispiel darauf ab, jungen Menschen mehr Entfaltungsräume in der Schule zu bieten, ihre Noten zu verbessern und dem verfrühten Verlassen der Regelstudienzeit entgegenzuwirken. Wir wollen den Schülerinnen und Schüler die Freude an der Schule wiedergeben und sie dazu inspirieren, Berufe zu finden, für die sie sich begeistern.

Unsere Unterrichtsmaterialien von JUNIOR primo und die JUNIOR FutureSkills, ein Kurzläuferprogramm der Schülerfirmen, haben wir inhaltlich erweitert, sodass wir damit auch geflüchtete und schutzsuchende Kinder und Jugendliche erreichen. Mit dem Piloten „HONOUR“ (Hiring and Offering New Opportunities to Ukrainian Refugees) geben wir ukrainischen Schutzsuchenden zwischen 18 und 35 Jahren gezielt Skills, Kompetenzen und Know-how für den deutschen Arbeitsmarkt an die Hand und vermitteln Praktika, erste Berufserfahrung im deutschen Arbeitsmarkt über Ehrenämter oder auch Ausbildungsplätze und Anstellungsverhältnisse. So sind die Teilnehmenden für einen Einstieg am Arbeitsmarkt gerüstet und können auf diesem leichter Fuß fassen. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel eine Win-Win-Situation: Denn auch für Betriebe, die händeringend nach guten Kandidatinnen und Kandidaten suchen, kann dieses Projekt von Vorteil sein.

So auch für den Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Deutschen Industrie- und Handelskammer und anderen wichtigen Interessensgruppen – mit denen wir über Pilotprojekte wie Azubifirmen sprechen, die ein unternehmerisches Mindset und die Offenheit für Gründungen im Handwerk und anderen Ausbildungsberufen attraktiv und erlebbar machen sollen. Denn Berufliche Orientierung bedeutet für uns, alle erdenklichen Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen und junge Menschen darin zu ermutigen, zu entdecken, welcher Bereich und welche Rolle innerhalb eines Unternehmens zu ihnen passen könnte.

All das machen wir, um auch die jungen Menschen anzusprechen, die wir bisher noch zu wenig erreicht haben. Und auch im nächsten Jahr haben wir noch viel vor. Bleiben Sie gespannt!

Effect 2/4

Hallo, ich bin Eliana!

Tausende von Schülerinnen und Schülern gründen Jahr für Jahr eine JUNIOR Schülerfirma.

Dass die Jugendlichen viel für ihren eigenen Berufs- und Lebensweg mitnehmen, das bestätigen alle. Für manche jedoch endet das Abenteuer „Schülerfirma” nicht nach einem Schuljahr (oder auch mehreren). Einige zieht es zu unseren JUNIOR Alumni. So auch Eliana. Mittlerweile ist sie sogar international unterwegs. Wir haben Eliana nach ihrem Weg in der Schülerfirmen- und Alumniwelt gefragt.

Wer bin Ich?

Ich bin Eliana, 19 Jahre alt und komme aus der Nähe von Frankfurt am Main, wo ich die 12. Klasse besuche. Neben der Schule arbeite ich ehrenamtlich bei JA Alumni Europe als Event Managerin.

Mein Weg mit der IW JUNIOR

2022 habe ich von den JUNIOR Schülerfirmen durch unseren Schulpaten Roland Struwe erfahren und war sofort begeistert. Schule und die Berufswelt schon früh zu verknüpfen, ist meiner Meinung nach unfassbar wichtig.
Wir haben 2021 die Schülerfirma Carducation gegründet und unser erstes Produkt, Ecucation, auf den Markt gebracht. Wie in allen Unternehmen hatten auch wir Startschwierigkeiten, diese haben sich jedoch zum JUNIOR Landeswettbewerb gelöst.
Nach dem gewonnenen Landeswettbewerb ging es für unser Team zum JUNIOR Bundeswettbewerb nach Köln, welchen wir zu unser aller Freude gewonnen haben. Doch damit nicht genug: Auch auf europäischer Ebene haben wir Deutschland mit einem Platz auf dem Podest glücklich vertreten.

Genau hier hat mein persönlicher JUNIOR Alumni Weg seinen Ursprung. Beim europäischen Finale habe ich zum ersten mal von Alumni Europe gehört und war direkt total begeistert. Nach längerer Überlegung habe ich mich dann im letzten Jahr entschieden, mich auf die Position als Event Coordinatorin zu bewerben. In diesem Jahr hat sich die Chance für mich ergeben, aufzusteigen in Alumni Europe und somit kann ich heute stolz sagen, dass ich Event Managerin bei JA Alumni Europe bin und mein zweiköpfiges Events-Team leite.

Doch all das wäre niemals ohne meine Erfahrungen mit der JUNIOR Schülerfirma zustande gekommen. Durch die IW JUNIOR habe ich gelernt, was es bedeutet ein Team zu leiten, wie ich es richtig leite und vorallem immer an mich und meine Ideen zu glauben. Zudem hat mein Jahr in der Schülerfirma mir gezeigt, wie wichtig ein weit gefächertes Netzwerk und eine gute Kommunikation sind.

Effect 3/4

Keine Innovationskraft ohne Mitgestaltung

Michael Hüther, Direktor Institut der deutschen Wirtschaft

Ein verhaltenes Wirtschaftswachstum, eine alternde Bevölkerung und sinkende Investitionen – die Aussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland sehen nicht gerade vielversprechend aus. Doch was braucht es, um das Wachstumspotenzial wieder zu stärken? Ein wichtiger Erfolgsfaktor dafür ist eine Steigerung der Innovationstätigkeit. Dabei muss neben der Förderung von Zukunftstechnologien sowie junger Unternehmen eines ganz besonders ins Blickfeld gerückt werden: die junge Generation. Denn nicht nur die geringe Verfügbarkeit von Wagniskapital oder die unsichere Weltwirtschaftslage sorgen seit Jahren für eine niedrige Gründungsquote – zusätzlich existiert auch eine große Hemmschwelle bei jungen Menschen, ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Dabei sind ein dynamisches Gründungsgeschehen und junge Wachstumsunternehmen elementar für die Modernisierung unserer Wirtschaft. Doch dies geschieht nicht ohne weiteres Zutun – nur wenige beschließen nach der Ausbildung oder nach dem Studium spontan zu gründen. Dafür braucht es ein starkes Netzwerk und Umfeld, Vorbilder, den Zugang zu Kapital aber auch ein unternehmerisches Mindset. Und dies verankert sich nur nachhaltig, wenn Kinder und Jugendliche schon früh Kontakt zu erfolgreichen Entrepreneurinnen und Entrepreneuren bekommen und frühzeitig bei der Erlernung der wichtigsten Schlüsselkompetenzen unterstützt werden. Daher bin ich stolz, dass die IW JUNIOR es auch im vergangenen Jahr wieder tausenden von jungen Menschen ermöglicht hat, an Masterclasses mit Wirtschaftsexpertinnen und -experten teilzunehmen, in Innovation Camps und Gründercamps sich und ihre Stärken auszuprobieren, eine eigene Schülerfirma zu gründen und sich im Rahmen dessen in zahlreichen Wettbewerben mit anderen Jugendlichen zu messen.

Denn ich bin überzeugt davon, dass Entrepreneurship Education ein wichtiger Schlüssel dafür ist, die Gründungstätigkeit in diesem Land zu stärken. Und nicht nur das – eine frühe Gründungsförderung hilft auch dabei, sogenannte Future Skills zu erwerben. So nutzen die Teilnehmenden der JUNIOR Schülerfirmen in Teilen auch schon KI-gestützte Prozesse oder entwickeln sogar KI-basierte Produkte. So etwa der Bundessieger 2023: Die Schülerfirma „Rebalanced“ entwickelte einen KI-basierten Tutor, welcher Schülerinnen und Schüler individuell in ihrem Lernprozess unterstützt. Mit Blick darauf, dass mehr als drei Viertel der Betriebe mit zusätzlichen Kompetenzanforderungen im digitalen Bereich rechnet, werden Angebote, die die Beschäftigung mit solchen Zukunftskompetenzen fördern, auch im Rahmen der Fachkräftegewinnung immer wichtiger.

Lassen Sie uns gemeinsam die vielen jungen Ideen und Talente in diesem Land unterstützen – für mehr Innovationen und frischen Wind in der Wirtschaft.

Ihr Michael Hüther

Effect 4/4

Das haben wir gemeinsam erreicht!

Mal haben sich junge Menschen mit den Inhalten
von FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT beschäftigt.

Kinder und Jugendliche haben bei JUNIOR primo teilgenommen.

Downloads konnten wir im
Portal Wirtschaft und Schule verzeichnen.

Informationstermine, Workshops und Sprechstunden haben unsere Kolleginnen
und Kollegen im Bereich Create gemeistert.

Jahre ist das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT jung. Dieses Jubiläum haben wir 2023 gemeinsam gefeiert.

Die Förderer der IW JUNIOR

Weltweit und lokal vernetzt


Bundesförderer


Landesförderer


Förderer & Kooperationspartner